Ruhm, Niederlagen, Verletzungen, lange Partynächte, Kindheit als Flüchtlingskind. Das alles behandelt das Buch “Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht” von der ehemaligen Top-Ten-Tennisspielerin und Darmstädterin Andrea Petkovic. Mit ihrer sehr einfachen aber auch charmanten Art erzählt sie 18 verschiedene Geschichten aus ihrem Leben, oftmals in Bezug zu einzelnen Orten in Darmstadt. Jede einzelne Geschichte erzählt für sich und vor allem geht es nicht in jedem Kapitel um Sport. Es geht um sehr viel mehr. Über die Einsamkeit während ihrer Jugend, um verlorene Freundschaften auf dem Weg ihrer Tenniskarriere und auch um die zahlreichen Verletzungen, die sie immer zurückschlagen. Petkovic reflektiert ihr Leben. Oft nachdenklich, oft auf eine witzige Weise, in dem sie sich selbst neckt.
Dieses literarische Debüt weist Petkovic auf neue Wege außerhalb des Sports. Nicht nur die Kritiker:innen konnte sie begeistern, sondern auch mich. Ich bin schon lange keine Leseratte mehr, aber dieses Buch habe ich an einem Abend verschlungen, denn man möchte einfach nicht aufhören zu lesen. Man muss kein Fan des Sports sein, um das Buch lesen zu wollen. Man muss nur ein Fan von spannenden, traurigen, selbstkritischen und freudvollen Geschichten sein. Die wenigsten Sportler:innen, die in die Branche quer einsteigen, etablieren sich. Doch Petkovic hat das geschafft.